Die KI als Lernbegleiter:in
Die offensichtliche Idee ist natürlich, eine Künstliche Intelligenz als individuelle Hilfslehrkraft einzusetzen. So können Schüler:innen ihre Fragen stellen, noch bevor die Lehrkraft bei ihnen am Platz ist. Dass dies sinnvoll ist, zeigt auch folgende Überlegung: Eine Unterrichtsstunde hat 45 Minuten und ca. 30 Schüler:innen in der Klasse. Umgerechnet hätten wir als Lehrkraft also nur 1,5 Minuten Zeit, um individuell mit jedem Kind zu interagieren, wenn wir gar nicht unterrichten.
Selbstverständlich sollte eine KI nur didaktisch begründet und nicht durchgehend als Lernbegleiter zur Verfügung stehen. Zum einen, weil gewollte Einzelarbeitsphasen oder die Arbeit im Plenum nicht KI unterstützt sein sollte und zum anderen, weil eine Chat-KI auch wunderbar als eigene Ablenkung genutzt werden kann.
Rufen wir uns in Erinnerung, dass eine Künstliche Intelligenz durchaus Fehler macht und zum sogenanntem Halluzinieren neigt. Es ist folglich nicht zu empfehlen eine Künstliche Intelligenz, als alleinige Unterstützung anzubieten, sondern diese eher als eine Unterstützung eine:s leistungsschwache:n durch eine:n leistungsstarke:n Schüler:in zu sehen, welche:r auch noch Fehler begehen kann. Folglich muss am Ende einer Arbeitsphase mit KI als Lernbegleiter immer eine zentrale Sicherungsphase durchgeführt werden. Ausgenommen hiervon sind natürlich kreative Prozesse, wo keine Richtigkeit der Lösung zu bewerten ist.
So lassen sich allgemeine Fragen stellen
https://schulki.de/chats/a9e4f5c9-2fab-457d-b72a-305314d74ba4
Fragen nach YouTube-Videos oder Web-Artikeln
https://schulki.de/chats/97f74ee7-d43e-4277-ab10-b21d71ab409f
Oder fotografierten handschriftlichen oder gedruckten Unterlagen
Was kommt hier raus?
Aus der Berechnung "3+5-9" ergibt sich als Lösung die Zahl "(-) 1". Die
handschriftliche Berechnung auf dem Blatt in der Abbildung führt zu
diesem Ergebnis.
https://schulki.de/chats/1c396d3e-bc27-4671-83ce-092792422206