Der Drei-Schluchten-Damm in China ist eines der größten Bauwerke der Welt. Viele Menschen waren an diesem riesigen Projekt beteiligt - von Ingenieuren und Arbeitern bis hin zu umgesiedelten Anwohner:innen. Lasst uns einen Blick auf die verschiedenen Beteiligten werfen und erfahren, welche Rollen sie beim Bau des Staudamms spielten.
Die Planer:innen und Ingenieur:innen
Schon lange bevor der erste Stein gelegt wurde, arbeiteten Hunderte von Planer:innen und Ingenieur:innen an den Entwürfen für den Staudamm. Sie berechneten, wie hoch und breit der Damm sein musste, um das gewaltige Wasser des Jangtse-Flusses aufzustauen. Dabei mussten sie viele Herausforderungen meistern: Der Damm sollte nicht nur Strom erzeugen, sondern auch vor Überschwemmungen schützen und die Schifffahrt verbessern.
Die Ingenieur:innen entwarfen riesige Turbinen, die die Kraft des Wassers in Strom umwandeln. Sie planten auch Schleusen, damit Schiffe den Höhenunterschied überwinden können. Für all diese Aufgaben brauchte es viel Wissen und Erfahrung.
Die Bauarbeiter:innen
Als der Bau 1994 begann, kamen Tausende von Arbeiter:innen an den Jangtse. Sie hatten die Aufgabe, den größten Staudamm der Welt zu errichten. Dabei mussten sie unter schwierigen Bedingungen arbeiten: Der Fluss war wild und gefährlich, das Gelände steil und unwegsam.
Die Bauarbeiter:innen gossen riesige Mengen Beton und errichteten Stahlkonstruktionen. Sie bohrten Tunnel durch die Berge und bauten Straßen. Tag und Nacht waren sie im Einsatz, um den Zeitplan einzuhalten. Insgesamt arbeiteten über 15 Jahre lang bis zu 40.000 Menschen gleichzeitig auf der Baustelle.
Die umgesiedelten Anwohner:innen
Der Bau des Staudamms hatte auch große Auswirkungen auf die Menschen, die in der Region lebten. Als der Stausee geflutet wurde, versanken viele Dörfer und Städte im Wasser. Über 1,3 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen und woanders ein neues Zuhause finden.
Für die Umgesiedelten war das oft sehr schwierig. Sie mussten nicht nur ihre Häuser aufgeben, sondern auch Felder, auf denen ihre Familien seit Generationen Landwirtschaft betrieben hatten. Viele fanden sich plötzlich in großen Städten wieder, wo sie ganz neu anfangen mussten.
Die Wissenschaftler:innen
Auch viele Wissenschaftler:innen waren am Drei-Schluchten-Projekt beteiligt. Geologen untersuchten den Untergrund, um sicherzustellen, dass der Damm stabil stehen würde. Biologen erforschten, wie sich der Stausee auf Pflanzen und Tiere auswirken würde.
Archäologen hatten die wichtige Aufgabe, historische Stätten zu untersuchen und zu retten, bevor sie im Wasser versanken. Sie entdeckten dabei viele interessante Funde aus der langen Geschichte der Region.
Die Regierungsvertreter:innen
Wichtige Entscheidungen zum Staudamm wurden von Vertreter:innen der chinesischen Regierung getroffen. Sie mussten abwägen, ob die Vorteile wie Stromerzeugung und Hochwasserschutz die Nachteile wie Umsiedlungen und Umweltveränderungen aufwiegen würden.
Die Regierung organisierte auch die Finanzierung des riesigen Projekts. Der Bau kostete umgerechnet über 20 Milliarden Euro. Sie musste außerdem dafür sorgen, dass die vielen umgesiedelten Menschen neue Wohnungen und Arbeit fanden.
Der Drei-Schluchten-Damm zeigt, wie viele verschiedene Menschen an einem so großen Projekt beteiligt sind. Jede Gruppe hatte ihre eigenen Aufgaben und Herausforderungen. Gemeinsam schufen sie ein Bauwerk, das die Landschaft und das Leben am Jangtse für immer verändert hat.